„Wer keine guten Nerven hat, der darf nicht ich werden" sagt André Heller im neuen Porträt, das zu seinem 70. Geburtstag von Andrea Morgenthaler und Christian Seiler gestaltet worden ist.
Sie erwarten die Wahrheit über André Heller? Die werden sie auch in diesem filmischen Porträt nicht bekommen. Dafür bekommen sie das schillernde Bild einer außergewöhnlichen Künstlerpersönlichkeit, eines Menschen, der bereit ist sich ernsthaft, phantasievoll und witzig mit sich selbst auseinanderzusetzen. Mit seiner Vergangenheit, seiner Gedankenwelt, seiner Kunst, seinen Fehlern und Schwächen.
Ausgehend von seinem Gartendomizil in Marrakesch begibt sich Heller auf eine virtuelle Reise in seine eigene Vergangenheit. Er unterhält einen Dialog mit dem jungen, aufstrebenden, frechen André Heller, den er selbst recht kritisch als „Rotzpip‘n" schimpft, sieht sich Ausschnitte aus den unterschiedlichen Stationen seines Lebens an und versucht den jungen Mann, der er damals war, zu verstehen.
„Es war ja jahrzehntelang in meinem Leben vieles manchmal nicht einmal in Ansätzen so wie ich es gerne gehabt hätte, weil mein Talent viel zu ungestüm war."
Die Geschichte seiner Familie, die schwierige Beziehung zu seinen Eltern, der Drogenkonsum und die Depressionen werden in dieser Selbstreflexion nicht ausgespart.
Teilweise widersprüchlich und polarisierend, zeichnet der Film dennoch das versöhnliche Bild eines Mannes, der immer Mut bewiesen hat, einen Schritt weiter zu gehen als andere.
Buch & Regie: Andrea Morgenthaler & Christian Seiler
Kamera: Stephan Mussil aac
Schnitt: Thomas Pohanka
Musik: Stefan Bernheimer
Tonmeister: Joe Knauer
Archivrecherche: Claudia Brosenbauer
Kamerassistenz: Andreas Hagemann
Schnittassistenz: Sabrina Joksimovic
Tonschnitt & Mischung: Moritz Fritsch
Postproduktionskoordination: Catrin Strasser
Produktion ORF: Rina Bohland
Produktionsleitung: Nina Lang
Herstellungsleitung: Kurt Werner Krusche
Produzenten: Danny Krausz & Kurt Stocker
Redaktion ORF: Martin Traxl & Sharon Nuni
Redaktion BR: Monika Lobkowicz
Eine Koproduktion von DOR FILM, ORF und BR in Zusammenarbeit mit ARTE.
Mit freundlicher Unterstützung von Fernsehfonds Austria und Filmfonds Wien.