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RUHM verbindet sechs komische und tragische, aberwitzige und berührende Geschichten, die sich zu einem verblüffend- faszinierenden Gesamtbild vereinen. In einem geschickten Spiel um Wirklichkeiten und Scheinwirklichkeiten erzählen sie von Schicksal und Zufall, Identität und Verschwinden, vor allem aber von der Sehnsucht, in einem anderen Leben zu Hause zu sein – wenn man es schon nicht im eigenen ist.

RUHM ist die erste Verfilmung eines Romans von Daniel Kehlmann. Sie basiert auf seinem gleichnamigen Bestseller, der sich bislang allein im deutschsprachigen Raum rund eine halbe Million Mal verkaufte. Regie führte Isabel Kleefeld, die auch das Drehbuch verfasst hat und die einzelnen Episoden des Romans zu einer mitreißenden Tragikomödie zusammenführt. In den Hauptrollen zu sehen sind Stefan Kurt (Giulias Verschwinden), Julia Koschitz (Der letzte schöne Herbsttag), Senta Berger (Satte Farben vor Schwarz), Justus von Dohnányi (Männerherzen), Heino Ferch (Vincent will Meer) und Gabriela Maria Schmeide (Die Friseuse).

Inhalt:

Der Elektroingenieur Joachim Ebling kauft sich wider besseres Wissen um die oft verharmloste Strahlung auf Drängen seiner Ehefrau ein Mobiltelefon. Überrascht stellt er fest, welche Faszination und Begehrlichkeit durch diesen kleinen Apparat in ihm geweckt werden. Denn ihm ist eine bereits vergebene Nummer zugeteilt worden und er bekommt seltsame Anrufe, die einem anderen gelten. So wird das Handy für Ebling zur Eintrittskarte in eine aufregende Welt.

Rosalie leidet unheilbar an Krebs. Sie bereitet sich auf ihr Sterben vor und mag sich doch vom Leben nicht trennen. Sie möchte nichts und Niemandem etwas schuldig bleiben und sucht deshalb Erlösung bei einem Schweizer Sterbehilfeverein.

Das Mobiltelefon des Filmstars Ralf Tanner klingelt schon seit Tagen nicht mehr, als hätte jemand plötzlich sein Leben an sich gerissen. Auf dem Zenit des Erfolgs ist ihm bewusst, dass all die vermeintliche Zuneigung nicht seiner eigentlichen Person sondern dem Noch-Star Tanner gilt. Als er auf einem Doppelgänger-Contest unerkannt als sein eigener Imitator auftritt, glaubt Tanner, seiner Prominenz zumindest zeitweise entrinnen zu können. Er beginnt, zwischen einer erfundenen Identität als freiberuflicher Imitator seiner selbst und seiner wahren Existenz als Ralf Tanner hin- und her zu wechseln. Ohne zu ahnen, dass ein besseres Tanner-Double seine Starexistenz und seine Villa längst übernommen hat.

Der bekannte Schriftsteller Leo Richter trägt auf seiner Lesereise durch Südamerika seinem Publikum die noch unveröffentlichte Erzählung über eine todkranke Dame vor, die beschlossen hat, selbstbestimmt zu sterben. Leo Richters Freundin Elisabeth, die ihn auf der Reise begleitet, war bereits mehrfach gegen ihren Willen Vorbild für dessen Geschichten über die Ärztin Lisa Gaspard. Sie möchte nicht mehr in seinen Texten auftauchen, und erzählt ihm deshalb nichts mehr über ihr Berufsleben als Ärztin bei „Ärzte ohne Grenzen“.

Erst als Elisabeth die Nachricht von der Ermordung zweier entführter Kollegen erhält, erfährt Leo von ihrer Not. Er bittet seine erfolglose Kollegin Maria Rubinstein, für ihn bei einer Schriftstellerreise durch die Ostblockstaaten einzuspringen. Richter begleitet Elisabeth nach Zürich zur Trauerfeier für die beiden Ärzte. Dort wartet zeitgleich auch der Dürrenmatt-Literaturpreis auf ihn.

Maria Rubinstein indessen sagt die Rundreise erfreut zu. Sie ahnt nichts von der Odyssee, die ihr bevorsteht, und an deren Ende sie sich ausgehungert ohne Handy, Geld und Ausweis mitten im Nirgendwo der zentralasiatischen Steppe wiederfinden wird.

Marias Ehemann Klaus Rubinstein ist Abteilungsleiter der Providerfirma Tellmedi und betrügt Maria schon seit geraumer Zeit mit einer Kollegin. Er muss sich nun um den Verbleib seiner verschwundenen Ehefrau kümmern. Notgedrungen schickt er statt seiner den einzig zur Verfügung stehenden Mitarbeiter auf einen Telekommunikationskongress: Mollwitt.

Im Hotel begegnet der übergewichtige und manische Internetblogger Mollwitt Leo Richter, Schöpfer seiner literarischen Traumfrau Lisa Gaspard. Damit scheint sein größter Traum in greifbare Nähe gerückt zu sein: Lisa Gaspard begegnen, indem Leo Richter ihn in eine Geschichte mit ihr hineinschreibt. Mollwitt verfolgt den hilflosen Schriftsteller bis aufs Hotelzimmer. Doch dort wartet bereits jemand anderer.

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